Evangelische Jugend im Ambergau & Holle


Logo AEJ Hashtag Zusatz Verlauf

Lieber Vater,

vor dem Tod nehme ich Abschied von dir. Wir möchten so gerne leben, doch man lässt uns nicht. Wir werden umkommen. Ich habe solche Angst vor diesem Tod, denn die kleinen Kinder werden lebendig in die Grube geworfen. Auf Wiedersehen für immer.


Diese Worte schrieb die 12-jährige Judith am 31. Juli 1942 es ist ihr letztes Lebenszeichen. 6 Millionen werde wie sie im Holocaust ermordet. Hinter jeder Zahl steht ein Mensch mit Hoffnungen, Ängsten und geraubten Träumen. #WeRemember

Bretagne

Kennst Du "Kommissar Dubin"?
Nein !!! - Dann mach Dich mit uns auf den Weg in die Bretagne und löse mit uns die schwierigsten Fälle des Kommissar Dubin. Und so ganz neben bei lernst Du die Traumstände und Traumorte der Bretagne kennen. Schaurig-Schöne Abenteuer erwarten Dich.

Freizeiten & Seminare der Evangelischen Jugend 2021

Auch in diesem Jahr habe wir wieder viele Abenteuer für Dich vorbereitet. Mach Dich schlau und sei dabei.

Wir fuhren nach Auschwitz. Diese Stadt ist untrennbar mit der Deutschen Geschichte verbunden. Vom 19. - 24. Oktober 2021 haben wir unbegreifliches gesehen, gehört und gefühlt.

Das WARUM beschäftigte uns in diesen Tagen. Werden wir eine Antwort finden?

Greta, eine Teilnehmerin der Studienfahrt, versucht eine Antwort für das unbegreifliche zu finden.

Torhaus Auschwitz - BirkenauEin goldener Herbsttag. Blauer Himmel, kühle Luft, die Sonne lässt das Herbstlaub golden erstrahlen, das friedlich zu Boden segelt. Aber etwas stimmt hier nicht. Zwischen den Birken und Eichen türmen sich Backsteintrümmer. Jenseits davon ragen auf einer weiten Fläche steinerne Schornsteine wie tote Bäume empor. Und in der Ferne: Ein markantes Torgebäude mit Wachturm in der Mitte und einem Schienenstrang, der durch das Tor kommt, das Gelände zerschneidet und bis zu den Trümmerhaufen führt.

An diesem Tag bewegen sich mehrere Menschengruppen zwischen dem drohenden Eingangstor, den schnurgeraden Schienen, den Trümmern, den mahnenden Schornsteinen und den intakten Holz- und Steinbaracken. Erwachsene und Jugendliche, meist mit einem Guide, der ihnen erzählt und zeigt, was auf diesem Gelände geschah: Menschen kamen durch dieses Tor. Menschen, die zuvor ein ganz normales Leben hatten und von den Nazis in Viehwaggons gepfercht und tagelang ohne Nahrung, Wasser und Frischluft an diesen Ort verfrachtet wurden. Um sie zu töten. Zynisch hieß es im Lager, der einzige Weg hinaus führe durch die Schornsteine der Krematorien.

Wer alt, zu jung, krank, schwach oder körperlich eingeschränkt war, wurde sofort aussortiert, vergast und im Krematorium verbrannt. Heute zeugen die Backsteintrümmer von den Morden in den Gaskammern und der Verbrennung der Leichen in den Krematorien. Wer die Selektion zunächst überleben konnte, musste arbeiten, musste zu Hunderten in dunklen, feuchten, kalten (oder heißen) Baracken vegetieren, die brutale, sadistische Willkür der Aufsehenden ertragen, all das mit karger und schlechter Ernährung und unter katastrophalen hygienischen Bedingungen.

THE BOOK OF NAMESIn diesem Lager, Auschwitz Birkenau, und den zugehörigen weiteren Lagern um die polnische Stadt Oswiecim töteten die Nazis von 1942 bis 1945 über 1 Million Menschen. Die Geschehnisse sollen mithilfe von Studienfahrten wie der unseren nie in Vergessenheit geraten. Wir waren dort, am Ort der Verbrechen, und können nun davon erzählen und die Erinnerung aufrechterhalten.

Diakon Frank Rüffer & Greta

Bild 1 (Diakon Frank Rüffer)

Haupttor des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (Stammlager II) mit der Rampe. An dieser Stelle wurden die Menschen „ausgeladen“ und direkt in die Gaskammern oder ins KZ zur „Vernichtung durch Arbeit“ getrieben.

Bild 2 (Laura)

Bild zwei zeigt „Das Buch der Namen“ (THE BOOK OF NAMES). In dem Buch sind über eine Million Namen niedergeschrieben die im KZ Auschwitz ermordet worden sind.