Ev. Jugend im Ambergau & Holle
Raum der Erinnerung entsteht
Projektbeschreibung
Raum der Erinnerung an der Oberschule Bockenem
Seit mehreren Jahren kooperiert die Oberschule Bockenem mit der Evangelischen Jugend im Ambergau und Holle, insbesondere mit der Schulseelsorge. Verschiedene Projekte gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind in den vergangen Jahren entstanden. Hier seien die Studienfahrten in das Konzentrationslager Auschwitz und nach Buchenwald erwähnt.
Mehrmals konnte Sally Perel gewonnen werden, die Schule mit einer Lesung aus seinem Buch „Hitlerjunge Salomon“ zu besuchen. Daraus entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Sally Perel und der Oberschule Bockenem. Leider ist Sally Perel im Jahre 2023 verstorben.
In den letzten Jahren und Monaten ist verstärkt eine Stimmung gegen Migranten wahrzunehmen. Dies wurde in den letzten Monaten durch die Flüchtlingsströme aus der Ukraine leider noch verstärkt.
Um dieser Stimmung einen Gegenpol zu setzen, wird im Rahmen eines Schulprojektes einen „Raum der Erinnerung“ einrichten.
Schüler:innen der Oberschule werden in verschieden Arbeitsgemeinschaften eine Ausstellung u.a. zu den Themen Antisemitismus, Flüchtlinge, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus erarbeiten.
In die Ausstellung sollen auch die Arbeitsergebnisse vergangener und künftiger Studienfahrten einfließen.
Die Schulleitung der Oberschule Bockenem, hat uns hierfür einen nicht genutzten Raum zur Verfügung gestellt. Dieser Raum wird für eine Ausstellung noch verändert und eingerichtet . Die Umgestaltung des Raumes wird im Rahmen der „Aktionstage“ der Oberschule, durch Lehrer:innen und Schüler:innen geschehen.
Erste Arbeiten, den „Raum der Erinnerungen“ einzurichten, sind bereits erfolgt.
Nach Fertigstellung soll der Raum nicht nur der Schule, sondern auch der Öffentlichkeit durch Schüler:innen vorgestellt werden.
Für die Einrichtung und Umgestaltung nterstütz uns die LAndeskirche Hannover und Ortsansässige Fimen . Besten Dank Dafür.
Klagemauer
Wo happert’s?? - Wo beißt’s?? Wo brennt der Schuh??
Schreib einen Klagebrief und sagt was Dich nervt, bedrückt, sorgen macht …..
Du findest die Klagemauer im Lichthof vor dem Kunstraum an der Oberschule Bockenem.
Möchtest Du mit uns persönlich sprechen. Dann schreib uns: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder ruf uns einfach an:
05067-2490509
Im Judentum war der Tempel und damit die Klagemauer ein Ort, an dem Gott zu den Gläubigen kommt und gilt als heiligster Ort der Juden. Aufgrund dieser Annahme ist auch das Ritual der kleinen Zettel mit Klagen, Gebeten oder mit verschiedenen Segenswünschen entstanden. Diese Zettelchen werden von den Gläubigen in die Mauerritzen der Klagemauer gesteckt und dem Glauben nach holt Gott diese Zettel ab. Die Berühmtheit und Bedeutung der Klagemauer führt zu einer großen Anzahl an Zettelchen, die zweimal im Jahr abgeholt und am Ölberg vergraben werden. Ein Vernichten der Gebete und Segenswünsche der Klagemauer widerspricht dem Glauben des Judentums. Interessant ist auch, dass nicht nur Anhänger des Judentums ein solches Ritual an der Klagemauer durchführen, sondern auch Menschen aller anderen Konfessionen. Schließlich handelt es sich bei der Klagemauer um einen spirituellen Ort von großer Bedeutung.
In der Oberschule befindet sich eine „kleine Klagemauer“. Die Schüler*innen und die Lehrer*innen haben die Möglichkeit, ihre Klagen, Gebet, Sorgen und Segenswünsche auf einen Zettel zu schreiben und in die Steine der Klagemauer zu stecken. Beim „Schuljahresschlussgottesdienst“ sollen die Klagen, Gebete, Sorgen und die Wünsche, in den Fürbitten aufgenommen werden. Nach dem Gottesdienst werden die Zettel, wie im Judentum, vergraben und nicht vernichtet.